Lost in correction geht in die zweite Runde. 

Es ist wohl eine Berufskrankheit, in Werbekatalogen nach Fehlern zu suchen. Daher werde ich sowohl im beruflichen wie auch im privaten Kontext oft gefragt, „schnell mal was zu korrigieren“. Doch Texte zu korrigieren ist wie ein Buchstabenrätsel zu lösen, für das man seine Augen schärfen kann. Hier ein paar Tipps aus der Trickkiste rund um Höflichkeitsformeln und Verabschiedungen:

1. Ich sage: „Bitte, bitte.“

Höflichkeit hat viele Worte. Doch dieses Wort bereitet Kopfzerbrechen.

Wir unterscheiden zwischen dem Nomen „die Bitte“ und dem Partikel, der als Höflichkeitsform verwendet und daher kleingeschrieben wird.

Daher sollte es wie folgt heißen: „Schreiben Sie bitte an die folgende E-Mail-Adresse.“ Die Höflichkeitsform ist es nur dann großzuschreiben, wenn sie am Satzanfang steht.

2. Ich sage: „Danke schön!“

Es zu sagen, ist so einfach. Es zu schreiben aber nicht. „Danke schön“ wird getrennt geschrieben. Es ist ein Partikel, der als Höflichkeitsform verwendet wird.

Das Nomen „das Dankeschön“ hingegen wird groß und zusammengeschrieben. Gemeint ist damit jedoch die Beschreibung des Dankens (z. B. Sie sprach ein herzliches Dankeschön aus.) oder aber die besondere Schokolade oder der duftende Blumenstrauß, den man „als kleines Dankeschön“ überreicht.

3. mit lieben Grüßen

Ob „Mit lieben Grüßen“ oder „mit lieben Grüßen“ (wenn Teil des Satzes), eines steht fest: Die Abschiedsformel am Ende eines E-Mails schreibt man weder mit Punkt noch Beistrich (=Komma) am Ende.

4. Auf baldiges Wiedersehen!

Ebenfalls eine Herausforderung stellt diese Verabschiedung dar: Anders als bei „Herzlich willkommen!“, handelt es sich bei „Wiedersehen“ tatsächlich um ein Nomen. Es ist die Kurzform von „Auf ein baldiges Wiedersehen!“

 

Weitere Tipps zum Korrigieren finden Sie hier.

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